Begegnung, Dialog, Netzwerke

Das Festival ist – auch im Online-Format – ein Ort für Begegnungen, Dialoge und Vernetzungen zwischen

  • Kunst- und „Überlebenskunst-Schaffenden“ in BIH, dem Balkan, der Metropolregion Ruhr und weltweit; 
  • der bosnischen Community und freiwillig Engagierten an Emscher und Ruhr; 
  • der interessierten Fachöffentlichkeit (Kultur, Politik …);
  • Kultur-/Bildungsinstitutionen in Bottrop und der Metropole Ruhr, in BIH und den Nachbarländern sowie Filmschaffenden und -interessierten weltweit;
  • dem Förderfonds Interkultur Ruhr und weiteren Partnern und Unterstützern;
  • dem Trägerverein und Hilfsorganisationen; 
  • einem breiten und bunten Publikum „von Bottrop bis www“.

Die politische Situation als Herausforderung.

Das ehrenamtlich von unserem Verein „Aktion – Leben und Lernen in Bosnien e. V.” organisierte Festival fand und findet – wie jedes zivilgesellschaftliche Engagement für BIH – vor dem traurigen Hintergrund statt, dass sich der seit dem Dayton-Abkommen 1995 angestoßene Prozess zur Konsolidierung des politischen Dauerprovisoriums BIH als dauerhaft festgefahren erweist. 

Latenter Revanchismus und gut organisierter ethnischer Nationalismus formieren sich im ethnisch dreigeteilten Land seit Langem zu kleptokratischen Strukturen, während die Position des Hohen Repräsentanten von zähen Selbstblockaden in der übergeordneten internationalen Institution des „Friedensimplementierungsrats” – gebildet aus über 50 beteiligten Staaten – geschwächt wird.  

Warum Bottrop und Sarajevo, die Me­tro­pol­region Ruhr und BIH?

Medial präsent ist das Land zurzeit fast ausschließlich im Kontext europäischer Migrations-, Flüchtlings- und Außengrenzpolitik. 

Umso ermutigender ist jedes kleine Erfolgserlebnis für zivilgesellschaftliche Akteur*innen auf allen Seiten! Ein interkultureller Schulterschluss zweier europäischer Regionen, die beide durch Flucht, Migration und einen Rückfall in nationalistischen Identitäts-Populismus und unsägliche Leugnungen oder Relativierungen historischer Verbrechen genozidaler Dimension herausgefordert sind, wäre immerhin ein Ansatz interkultureller Zuversicht, um mit solidarischer Kreativität alle noch immer vorhandenen Initiativen für gemeinsame Zukunftsperspektiven zu stärken.